Astrologie und Horoskop - Informationen


Das Horoskop
(spätlateinisch horoscopium - das Instrument zur Ermittlung der Planetenkonstellationen bei der Geburt eines Menschen aus altgriechisch horoskopeion - der Stundenseher) ist eine Darstellung der größten und bekanntesten Himmelskörper (Sonne, Erdmond, Planeten) unseres Sonnensystems zu einem Zeitpunkt, nach einem bestimmten Schema, bezogen auf einen Ort d.h. aus geozentrischer Sicht (Erd-Sicht). Die Berechnung eines Horoskops erfolgt im wesentlichen durch mathemathische Methoden wie der Himmelsmechanik. Früher wurden zur Berechnung die Ephemeriden genutzt, heute wird meistens ein Computer verwendet. Manchmal wird ein Horoskop auch "Kosmogramm" genannt.
Die Deutung eines Horoskops ist das Thema der Astrologie.Auch wenn es viele astrologische Schulen und Deutungsmethoden gibt, und damit verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, hat Arbeiten mit Horoskopen mit Astrologie zu tun, weniger mit Wahrsagerei.




Die Astrologie
(nicht zu verwechseln mit der Astronomie) ist die systematisch betriebene anthropozentrisch-mythologische Deutung der Stellung bestimmter Himmelskörper (insbesondere der Gestirne des Sonnensystems). Die Betrachtungsweise der Astrologie kann auch als topozentrisch bezeichnet werden, d.h. auf den Standpunkt des Betrachers auf der Erdoberfläche bezogen, da die Elemente eines Horoskops sich auf einen irdischen Ort und Zeitpunkt beziehen.
Die Meinungen über die Aussagekraft und den Einsatzbereich der Astrologie sind unter Astrologen und astrologischen Schulen geteilt und reichen von einer charakterlich erklärenden Astrologie (Persönlichkeitsastrologie) bis zu dem Anspruch, Prognosen zukünftiger Ereignisse nachprüfbar erstellen zu können.

Die Astrologie hat gemeinsame Wurzeln mit der Astronomie. Der gemeinsame Ursprung liegt in der Himmelsbeobachtung, der Unterschied liegt in der Deutung der Himmelskörper für den Menschen; in vielen Kulturen lässt sich feststellen, dass astronomische Erscheinungen über die rein wissenschaftliche Beobachtung hinaus eine Faszination auf den Menschen ausübten und auch heute noch ausüben.




Die astrologische Sicht
Die Grundlage für das abendländische Horoskop bildet der Tierkreis. Er setzt sich aus zwölf Segmenten zusammen, von denen jedes einem Tierkreiszeichen entspricht. Diese Zeichen sind zwölf Bilder, die für bestimmte Charaktereigenschaften des Menschen stehen. Die Astrologie orientiert sich an der Himmelsansicht der Gestirne im Tierkreis. Eine Ausnahme ist die Hamburger Schule, die erdachte Konstrukte wie wirkliche Gestirne behandelt. Nicht die geozentrische Sicht vom Erdmittelpunkt, sondern die topozentrische von der Erdoberfläche ist ausschlaggebend für die Deutung. Da diese Sicht objektiv ist, kann zumindest die Berechnung des Horoskops, die der Deutung vorausgeht, nachvollzogen werden.

Das Horoskop, seine Elemente und seine Deutung

Das Horoskop ist die auf bestimmte Informationen reduzierte Darstellung der Gestirne und anderer für bedeutsam erachteter Phänomene am Himmel für einen bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort. Die graphische Darstellung des Horoskops kann je nach astrologischer Schule, kulturellem Kontext und Epoche unterschiedlich ausfallen. Die Berechnung eines Horoskops basiert im Wesentlichen auf den grundlegenden mathematischen Methoden der Himmelsmechanik.

Planeten (Gestirne)
Die klassische, im geozentrischen Weltbild entstandene Astrologie kennt sieben Gestirne: Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn. Für moderne Astrologen ist die Himmelsbeobachtung von einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit, Grundlage der Deutung. Diese Deutung wurde von neuzeitlichen Astrologen nicht nur um Uranus, Neptun und Pluto erweitert, gelegentlich werden auch Kleinplaneten (zum Beispiel Ceres) oder bei der sogenannten „Hamburger Schule“ mythische oder geometrische Konstrukte und ähnliches benutzt (zum Beispiel der „dunkle Mond“ genannte zweite Brennpunkt der Umlaufellipse des Mondes, der mit den Eigenschaften der Lilith identifiziert wird).
Jeder Planet gilt als Regent eines oder mehrerer Tierkreiszeichen, dem er damit seine Eigenschaften verleiht.
Ob und wie Astrologen auf die Neudefinition des Begriffs „Planet“ durch die Internationale Astronomische Union vom August 2006 reagieren, bleibt abzuwarten.

Die Symbole der Gestirne sind astronomisch und astrologisch mit (antiken) Göttern (Heldengestalten) verbunden, deren Namen sie tragen. Schon vor der klassischen Antike, z. B. Babylonien, wurden Himmelskörpern (zum Beispiel Venus/Aphrodite/Ischtar) Sammlungen von Eigenschaften zugerechnet, die dann jeweils als ein Gott in Allegorien und Erzählungen auftraten. Bei den erst in der Neuzeit entdeckten Planeten ist unter Astrologen umstritten, ob und inwiefern die ihnen von der Astronomie zugewiesenen Götternamen in Beziehung zu ihrem Symbolwert stehen.



Tierkreiszeichen
Im Tierkreis sind die zwölf Tierkreiszeichen, umgangssprachlich auch Sternzeichen genannt, jeweils 30° groß. Die Ephemeriden enthalten für Gestirne die genauen Orte im Tierkreis sowie ihre Höhe zum (gedachten) Horizont.
Da sich aufgrund der Präzession der Erdachse die Tierkreiszeichen gegen die Sternbilder verschieben, sind beispielsweise die meisten im Sternzeichen Jungfrau Geborenen tatsächlich auf die Welt gekommen, als die Sonne im Sternbild Löwe stand. Astrologen in der griechischen (westlichen) Tradition arbeiten aber nicht mit den (siderischen) Sternbildern, sondern mit dem (tropischen) Tierkreis. Jedoch wird von einigen Astrolog/inn/en in der Mundanastrologie die Position des Frühlingspunktes, bezogen auf die Sternbilder, in eine Deutung einbezogen; es werden daraus so genannte Äonen postuliert, etwa ein beginnendes Wassermannzeitalter. In der indischen Astrologie werden die Sternbilder gegenüber den Tierkreiszeichen bevorzugt.
Nach astrologischer Auffassung sind die Namen der Zeichen Symbol der in ihnen enthaltenen Eigenschaften. Die Elemente der mittelalterlichen Alchemie (Erde, Feuer, Wasser, Luft) sind mit der astrologischen Lehre verwandt. Diese vier Elemente spiegeln sich auch in der Temperamentslehre des Hippokrates wider. Sie ist Ausdruck einer grundlegenden Vierheit, und in der Verbindung mit der Dreiheit, der so genannten Motorik (das Verhalten ist aktiv, passiv oder reaktiv, also handelnd, erleidend oder zuwiderhandelnd) ergeben sich die zwölf Zeichen, in denen jeweils ein Element mit einer Motorik kombiniert ist (zum Beispiel bei Löwe: passiv mit Feuer woraus sich dann etwa in der Deutung der zugehörigen Symbolik das Bild eines ruhenden Vulkans ergibt). Die zwölf Zeichen sind zudem noch in Geschlechter eingeteilt.

Widder: Feuerzeichen - aktiv - kreativ - männlich
Stier: Erdzeichen - passiv - substantiell - weiblich
Zwillinge: Luftzeichen - reaktiv - intelligent - männlich
Krebs: Wasserzeichen - aktiv - fertil - neutral
Löwe: Feuerzeichen - passiv - kreativ - weiblich
Jungfrau: Erdzeichen - reaktiv - substantiell - neutral
Waage: Luftzeichen - aktiv - intelligent - weiblich
Skorpion: Wasserzeichen - passiv - fertil - männlich
Schütze: Feuerzeichen - reaktiv - kreativ - neutral
Steinbock: Erdzeichen - aktiv - substantiell - männlich
Wassermann: Luftzeichen - passiv - intelligent - neutral
Fische: Wasserzeichen - reaktiv - fertil - weiblich

Aszendent
Der Aszendent (lat. "das Aufsteigende") ist ein Fachbegriff aus der Astrologie. Er bezeichnet den zum gegebenen Zeitpunkt und geografischen Ort am östlichen Horizont aufgehenden Grad des Tierkreises. Gegensatz ist der Deszendent.
Der Aszendent markiert die Spitze des 1. Hauses und damit den Anfang des astrologischen Häuserkreises. Er ist einer der wichtigsten Faktoren im Horoskop, denn durch ihn soll der Horoskopeigner erfahren, wie er seinem Wesen nach auf seine Mitwelt wirkt. In der Astrologie symbolisiert der Aszendent den Körper, in den man hingeboren wird und bestimmt im Zusammenhang mit dem Herrscher des Aszendenten die Physiognomie. Er nimmt Einfluss auf das Verhalten des Horoskopeigners und auf seine unmittelbare Reaktion auf die Umwelt, und zeigt oft auch die Art und das Ziel an, wie sich ein Mensch kleidet. Der Aszendent gibt Hinweise auf die Grundmotiviation, mit der der Horoskopeigner ins Leben tritt und ist der Motor, mit dem die geistigen Inhalte, symbolisiert durch die Sonne, ins Leben gesetzt werden.

Die astrosophische Lehre von der Zeitqualität
Das Horoskop als astrologische Charakteranalyse soll der Selbsterkenntnis dienen; ganz nach der Jahrtausende alten Weisheit „Erkenne dich selbst – und werde heil”. Ein Satz, der schon in der griechischen Antike über dem Portal des Orakels zu Delphi stand. Gemäß dem hermetischen Analogiegesetz „wie oben, so unten” – oder wie die Christen im Vaterunser beten, „wie im Himmel, so auch auf Erden” – soll das Horoskop einer Geburt den Lebensplan (Anlagen, Chancen, Charakter, Schicksal) eines Menschen oder im Falle eines Ereignisses die Qualität der Zeit (Ursachen, Auswirkungen, Sinn) erklären helfen. Die Zeitqualität bei der Geburt eines Menschen (oder auch eines Staates oder einer Organisation) beschreibt die Anfangsenergie mit der ein Leben (oder z. B. ein Staat) beginnt. Insofern lassen sich daraus auch später noch Informationen über Grundeigenschaften und Entwicklungen ablesen, auf die immer wieder zurück gegriffen werden kann, also so lange ein Mensch lebt bzw. eine Organisation besteht. Der neu geborene Mensch wird auf allen Ebenen (körperlich, seelisch, geistig) einem Energiefeld ausgesetzt, das ihm sein Lebensthema mit auf den Weg gibt (wie ein unbelichteter Film exponiert wird). Sowohl Geist und Seele als auch jede Körperzelle hat das Lebensthema gespeichert, denn das Ganze sei auch immer in jedem Detail wiederzufinden, so wie die ganze Pflanze schon im Samen zu finden
ist.

 

Quelle: Wikipedia